30.7.07

Hundezerrkurs


Schade! Echt schade. Der Hundekurs wäre eine schöne Chance auf Hundekontakte und Welpenspielstunden gewesen. Aber möchte ich jede Woche meinen Hund durch den Sand schleifen und an ihm herumzerren und -fummeln? Möchte ich wirklich, dass er sich für jede Nase voll Fremdhund geifernd und fiepend in die Leine schmeißen muss? Dass er um keinen Preis Kontakt mit all den Hunden um ihn herum haben darf? Dass ich, meines Zeichens Mensch, ihm vorschreibe, wieviel Hündisch er lernen und anwenden darf? Das glaube ich nicht, Tim. So bin ich dann weiter auf der Suche nach einem Ort, an dem junge Hunde ohne Leine unmoderiert miteinander toben dürfen. Seufz.

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Kulturelle Verwirrungen



Dialog aus einer idyllischen Frühstücksszene, die sich wahrhaftig so zugetragen hat vor ein paar Jahren in Ostberlin. Anwesende ich, in Vertretung meines Herstellungsortes Hamburg, meine damalige beste Freundin aus Berlin und ihr Freund, irgendwo aus dem Süden.
Ich: "Haben wir irgendwo noch ein paar Schrippen?"
Er: "Ein paar WAS?"
Sie: "Schatz, sie meint Brötchen."
Er: "Sie meint WAS?"
Sie (deutet auf ihr eigenes Gebäckstück).
Er (mit erhellter Miene): "Ach SEMMELN!"
Dieser Urlaub war in sprachlicher Hinsicht schon sehr spannend und das, obwohl es sich um keine exotische Sprachreise handelte, sondern nur um das Zusammentreffen von ein paar Freunden. Etwas lauter ist die Kollision hin und wieder zwischen meinem englischen Freund Mathew und dessen kulinarischem Vokabular. Gestern weckte er mich mit folgendem Anliegen.
Mathew: "Do you like scallops?" (zu meiner Unwissenheit deutete er auf abgebildete Muscheln hin, überließ mich aber zu diesem Zeitpunkt noch illustrationslos meinen Englischkenntnissen)
Krähe: "Scaloppini?" (vor meinem inneren Auge entstanden ein paar italienisch zubereitete Schweinemedallions)
Mathew: "It's a shell fish. A white thick disk of meat with a floppy orange piece attached." (mein inneres Auge hatte endlich verstanden!)
Krähe: "Ah you mean Schellfisch!"
Unsere Verzweiflung steigerte sich ins Unermessliche, als wir Bilder austauschten und keinerlei Ähnlichkeit zwischen den vermuteten Nahrungsmitteln vorfanden. Unter white disk verstand ich natürlich korrekt helle kreisförmige Fleischstücke - Medaillons eben! Nur vom Schellfisch. Alles klar.
Sein kulinarisches Interesse an den mysteriösen Muscheln verschwand ohnehin, als ich ihn nach ein paar weiteren Verwirrungen über die Beschaffenheit des orange piece aufklärte.
Mathew: "I think these are molluscs."
Als Biologin wusste ich natürlich sofort wovon er sprach: "Oh, snails?"
Mathew (nochmals auf eine Abbildung hindeutend): "No, these. I could never eat snails."
Ich (noch im Klugscheißermodus gefangen): "You refuse to eat snails, but you experiment with mollusc sperm?"
Ich denke, er hat sich dann für die Pizza entschieden.

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Eilid


Sie hat uns gestern nacht besucht, unser Schutzgeist Eilid. Eine rote Weißwedelhirschkuh. Sie schaute durchs Fenster und schien beruhigt, das kleine Maya friedlich, trocken und warm schlafend vorzufinden nach ihrem Abenteuer heute. Danke, Eilid. Danke, Diana, Schutzgöttin der Wälder, der Jagd und der jungen Mädchen.

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29.7.07

Kämpfe, kleine Hilde!

Irgendwo in einem anderen Teil Europas kämpft ein kleiner Hund um sein Leben. Parvovirose-Viren wüten in seinem Blutkreislauf und fordern dem kleinen Körper alles ab. Hilde ist erst wenige Wochen alt und möchte ein langes erfülltes Hundeleben führen. Sie hat es verdient. Kämpfe, Hilde! Erfülle dir diesen Wunsch!

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28.7.07

Jetzt ist Sense!


In Finnland gibt es keine Rasenmäher. Es gibt keine Katzen in Amerika. Unter diesem Motto habe ich heute mit der Seele einer Magd unsere Wildwiese ruiniert. Und dabei von Pferden geträumt. Ich bin völlig raus aus dem Stadtleben, nichts ist mehr übrig von der anpassungsfähigen Citykrähe. Ich schaue mir Stallunterlagen an und stelle erfreut fest, dass man unsere drei Pferdeboxen in eine große Box umwandeln kann. Und dann entdecke ich die Wendy in mir und sense unsere Reitwiese kahl, bis zu den jungen Bäumchen. Die Bäumchen weichen erschrocken zurück, haben sie doch richtig in meinem Blick die Säge erkannt. Noch dürft ihr wachsen, aber ihr steht mitten in meinem Longierhof! Ich bin mir nicht sicher, ob sie wissen was das bedeutet. Ich bin mir nichtmal sicher, ob das je passieren wird. Aber ein bisschen bedrohlich werde ich sie noch anfunkeln.

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